Montag, 9. Mai 2011

Prävention des Nierenversagens im Schock



Dr. Andreas Brunauer (Landeskliniken Salzburg) und PD Dr. Martin Dünser (DESA - Inselspital Bern) haben sich in einem Artikel der aktuellen Intensiv-News mit der Präventionstherapie vom akuten Nierenversagen im vasodilatorischen Schock auseinander gesetzt. Hier nun ein kleiner Excerp zum Artikel:

Sowohl der gesamte Kreislauf, insbesonders der renale Blutfluss, muss auch bei kritisch Kranken gewährleistet bleiben. Die Letalität von kritisch Kranken mit einem Nierenversagen erhöht sich um einiges. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer Prävention durch adäquate Kreislauftherapie.

Die Niere kann bis zu einem MAD von 75mmHg selbst den optimalen Blutfluss in der Nierenarterie regeln. Sinkt der Blutdruck weiter, sinkt der Blutfluss in der Nierenarterie und linear dazu auch der renale Blutfluss. Leider kann man diese Erschöpfungsgrenze in der Praxis nicht im Vorhinein erkennen oder ermitteln.

Nun stellt sich die Frage, welchem Instrumentarium man sich bedient - Katecholamine oder Volumengabe? Die Herausgeber stellen nun eine Studie mit Noradrenalintherapie vor. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass man nicht nur auf den MAD achten und ihn im Zielbereich sollte. Neben Noradrenalingaben ist der gleichzeitige Anstieg des Herzzeitvolumens und des Gefäßwiderstandes durch Volumentherapie essentiell. Eine reine Katecholamintherapie kann sogar zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion beitragen. Zu einem erweiterten Herzmonitoring wird daher geraten.
 
Quelle:
http://www.medicom.cc/medicom/inhalte/intensiv-news/entries/IN211/entries_sec/Praevention-des-Nierenversagens-im-vasodilatorischen-Schock-Druck-oder-Fluss.php

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